Tour de Fisch 2

Mit Jürgen und Mario hatte ich am 4.Dezember drei Züchter im Saarland besucht. Als sie damals sagten das sie bestimmt bald wiederkämmen.Dachte ich so an das Frühjahr.Aber da sie beim letzen mal es nicht geschafft haben bei Rene Ruth vobeizuschauen,lies es den beiden wohl keine Ruhe das ihnen noch die Rotkopfscalare auf der Liste fehlen.So kam es am 30.Dez zu einem neuen Termin.

Diesmal standen auf der Liste.

  1. Rene
  2. Matthias
  3. Peter
  4. Karl Heinz

Wir hatten uns um 14 Uhr bei Rene Ruth in Neunkirchen Oberstadt verabredet. Für die Aquarienanlage musste Renes Garage herhalten die er von innen mit Styrodur gut Isoliert ist.

Rene Ruth

Hier befinden sich die Becken in drei Etagen die Stufenförmig angeordnet sind.

Buschfische

Zuchtbecken

So das die unteren Becken auf dem Boden stehen und die kleineren in der Obersten Reihe. Rene beschäftigt sich am liebsten mit Sonderlingen im Aquarium die man nicht in jedem Geschäft findet.
Zurzeit haben es ihm Killi und Roter Schokoladenguramies angetan die er schon zur Vermehrung anregen konnte.

Sphaerichthys vallanti pellegrin1930

Gurami Rot Nachwuchs

Chromaphyosemion bitaeniatum

Nachzuchtbecken

Platy

Beim betreten der Anlage fühlte man sich schnell wohl da es weniger wie eine Zuchtanlage aussieht sondern mehr wie im Wohnraum. Jetzt auch trafen Jürgen und Mario ein die schon den Glanz in ihren Augen hatten da sie doch jetzt endlich ihre Rotkopfscalare erhalten sollten.

Juergen Breunig

Rotkopfskalare

Rene zeigte uns nun auch seine Lebenfutterzucht die von Grindal über Wasserflöhe bis hin zu Artemia im Garten reichte.

Artemienaufzucht

Auch konnten wir einige Basteleien von Ihm in Augenschein nehmen. Auch sehr beeindrucken war ein Luftheber von einem Befreundeten Aquarianer. Das besondere war daran das er mit sehr wenig Luft arbeiten konnte. Die Luftblase sammelt sich hier zu einer Blase bevor sie durch das Rohr nach oben steigt, so kann durch den entstehenden Unterdruck der Blase viel Wasser mitgerissen werden und die zweite folgt anschließend und das Spiel beginnt von neuen.

Luftheber mal anderst

Wir wären gerne noch länger bei ihm geblieben denn lange hatten wir nicht alles gesehen, aber die Zeit lag uns im Nacken. Hatten wir doch noch drei Besuch zu machen.

Etwas hastig brachen wir auf und verfuhren uns wie immer so das wir erst kurz nach 16Uhr bei Matthias Jung in Rohrbach eintrafen der seine Anlage im Heizungsraum eines Gasthauses hat. Freundlich empfing er uns an der Tür, und ab ging es in den Keller. Schon im Kellerabgang standen die ersten Becken.

Auch in der kleinsten Ecke ist noch Platz

Sollte das schon alles gewesen sein? Aber als wir unten angekommen waren, öffnete er uns die zweite Tür. So das wir jetzt mal erst die ganze Pracht begutachten konnten. Was nicht immer so einfach war da die Beleuchtung doch recht wenig war. Was aber Matthias mit reichlich Bier wieder beglich.

 Matthias und Mario im Gespräch

Auch Mathias züchtet viele Arten die man nicht um die Ecke in der Zoohandlung bekommt.

Corydoras paleatus Zuchtform
Nomorhamphus liemi liemi
Cambarellus patzcuarense “orange�
Procambarus clarkii
Procambarus clarkii

So das meine zwei Mitreisenden in einen Kaufrausch verfielen.

 Matthias  und Juergen

Ich hoffe doch dass deren beiden Frauen dies nicht lesen und die beiden jetzt die Ohren lang gezogen bekommen. Die Becken von Matthias sind mit einfachen Lufthebern ausgestattet und die Abwärme der Heizungsanlage reicht aus um die Becken auf Temperatur zu halten.

Matthias Jung

Auch ist die Futtertierzucht von ihm recht groß so dass die Tiere viel mit Lebenfutter versorgt werden was sich an der Größe der Zuchttiere bemerkbar machte.

Becken mit Wannentrichterfilterung
Apistogramma cacatuoides

Als wir die Anlage verließen war es schon dunkel und unser ganzer Zeitplan war aus den Fugen geraten

Nun mussten wir aber uns sputen, das wir noch Peter Mueller in St.Ingbert besuchen konnten. Nach ein paar Telefonaten haben wir auch ihn gefunden.

Peter Müller

Natürlich viel zu spät. Rasch sprangen wir in den Keller hinein der wohl vorher zur Sauna gehört hatte. Der Raum war bis auf die letzt mögliche Stellfläche mit Aquarien besetzt.

Zuchtanlage von Peter Müller
Geselschaftsbecken fürs Auge

So das es doch für 5 Personen recht eng wurde.

Zuchtanlage von Peter Müller

Schnell sah man dass er doch gerne erweitern würde, aber wohl kein Platz mehr vorhanden war für die ganzen Fische unterzubringen.

Viele Viele Fische
Platys jede Menge

Vor den Becken befand sich eine Ablaufrinne die das Wasser beim Wechseln Richtung Gartenteich beförderten.

Fadenfische
bestimmt 1000 Jungfische ala Mosaikfadenfische

Schnell waren die Black Molly die in Weichwasser aufgezogen waren eingetütet, deren Jürgen auch gekommen war. Schnell verabschiedeten wir uns wieder um noch den Weg nach Hirzweiler bei Karl Heinz Hollinger zu kommen.

Abschied

Da ich noch meinen Sohn dabei hatte und deren Magen schon seit längern Knurrte und es auch wieder zu Schneien begann, trennten sich jetzt unsere Wege so das ich den Rückweg antrat aber Jürgen und Mario es sich nicht nehmen ließen sich ihren Weg durch die Schneemassen zu bahnen um die Schneeweiße Scalare im Verschneiten Hirzweiler abzuholen. Aber das Wagemutige Team schaffte es trotzdem noch vor Morgengrauen ihre Heimat zu erreichen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

6 Antworten zu „Tour de Fisch 2“

  1. Avatar von Daniel Roth
    Daniel Roth

    guten morgen ich suche noch skarlare für mein becken, könnt ihr mir helfen.

  2. Avatar von Andreas Werth

    Hallo Henry,
    diese Reportagen sind nicht zu toppen!
    Sehr interessante Einblicke bei den Profis.
    Ich hoffe, dass deren Wissen erhalten bleibt, und dazu tragen diese “kleinen” Berichte schon ein Stückchen bei. Wobei ich jetzt gerne weiterlesen würde 😉
    Vielen Dank, macht weiter so.

  3. Avatar von Jürgen aus Bayern
    Jürgen aus Bayern

    Hallo Ihr Aquarianer!
    Hier mal ganz nebenbei mal ein DANKESCHÖN an Henry, unseren Reiseleiter und Reporter!
    Ich bekomm kaum noch die Hände trocken. Im Moment siehts so aus, als hätte ich mir ein paar Fische zuviel mitgenommen. Ich muss wohl doch mal zur Suchtberatung.
    Ich hätte es selbst nicht geglaubt, aber ich habe es mal nachgerechnet:
    1 Idee
    2 Besuche
    10 Fischarten
    130 Fische insgesamt
    Da ich ja vor der Tour noch für 3 Arten Platz hatte, kann man sich meinen derzeitigen Kampf sicher vorstellen. Jeder wasserdichte Behälter musste dran glauben. Aber so langsam bekomm ich dann doch wieder alles in den Griff.
    Den Fischen geht es übrigens prima.
    Die erste Skalar-Brut schwimmt.
    Die ersten Panzerwels-Eier sind gesammelt.

    Die Reise hat sich rentiert.
    Nicht nur wegen der Fische, sondern auch wegen der Aquarianer die wir kennen lernten 🙂

    Ich bin sicher, dass wir wieder einen Grund für eine “Tour de Fisch” finden. Vielleicht in Verbindung mit einer Börse. Sommer wäre gut. Camping am Wasser oder so.
    Vielleicht gibts ja mal einen Gegen-Besuch der Saarländer???
    So, nun fällt mir noch ein historisches Zitat aus den rosaroten 70er Jahren ein, das Euch vielleicht etwas erschrecken wird:

    …heute ist nicht alle Tage. Ich komm wieder, keine Frage!

    Viel Spass weiterhin

    Jürgen aus Bayern

  4. Avatar von Henry
    Henry

    Hallo

    Die ganzen Arten aufzuzählen wäre etwas mühsam, vor allem wäre der Bericht nie aktuell wenn er z.b nach 1 Jahr gelesen wird.Aber die meisten Züchter findet ihr unter http://www.vda-online.de . Einfach unter Nachzuchten gehn und unter der Suche den Namen eingeben.

    Übrigens die Züchter reichen noch für ein paar Berichte (-:

    Gruß Henry

  5. Avatar von Jürgen
    Jürgen

    Hallo Henry !

    Wieder einmal ist es Dir gelungen über eine “Tour” zu berichten, bei der man sich ärgert, nicht dabei gewesen zu sein.
    Ein “i-Tüpfelchen” auf deinem Bericht wäre vielleicht noch, zu erwähnen, welche Fischarten die einzelnen Züchter nachziehen, die “man nicht bei jedem Händler um die Ecke bekommt”.
    Wenn man so große und gute Züchter im Saarland hat, wäre es schön zu wissen, was dort gezogen wird.
    Ich gehe davon aus, dass man lieber bei einem Züchter Fische kauft, als bei einem Händler, bei dem man nicht weiß, woher hat er seine Fische hat und wie bzw. in welchem Wasser sie aufgezogen wurden.

    Gruß

    Jürgen

  6. Avatar von Kurt Mack
    Kurt Mack

    Hallo!

    Ja, ja! Das Saarland hat doch züchtermäßig einiges zu bieten. Ich hoffe, dass du dir endlich eine Saarlandkarte oder ein Navi kaufst, damit du dich mehr nicht so oft verfährst und dass sich die nächsten Besucher mehr Zeit nehmem. Zwei bis drei Stunden pro Züchter sollten es zum “Sprooche schunn sinn”.

    Tschüß, Kurt

Cookie Consent mit Real Cookie Banner