Süßwasserqualle

Heute habe ich in einem kleinen 5-Liter-Aquarium, das der Aufzucht winziger Fischbrut dient, eine Süßwassermeduse entdeckt!
Sowas hab ich vorher noch nie gesehen.
Natürlich kam sie gleich unter das Mikroskop:

Süßwassermeduse, etwa 1mm

Süßwassermeduse, etwa 1-1,5mm, 40fach vergrößert.

Süßwassermeduse, etwa 1mm

Süßwassermeduse, etwa 1-1,5mm, 40fach vergrößert.

Beschreibung

Ausgangspunkt für die Bildung solcher Medusen ist ein winziger
Polyp von etwa 2 mm Größe. Früher dachte man, es handele sich dabei um eine ganz andere, getrennte Art, weshalb man in älterer Literatur oft den Artnamen “Microhydra ryderi” finden kann. Er sitzt auf dem Substrat (Totholz, Steine, Wasserpflanzen) fest. Der Polyp vermehrt sich meistens ungeschlechtlich über sogenannte Knospung, indem kleine
Seitenäste gebildet werden, die aber mit dem ursprünglichen Polyp verbunden bleiben. Er kann aber auch als “Frusteln” bezeichnete, zigarrenförmige Gewebeteile abschnüren.
Diese können sich kriechend fortbewegen und gründen an geeigneten Stellen neue Kolonien.
Wenn die Wassertemperatur 22°C übersteigt, wie es meistens in meinen Aquarien der Fall ist, schnüren sich von den Polypen kleine, glockenförmige Medusen von etwa 1 mm ab.
Das “Mutterschiff” scheint also im Mattenfilter zu sitzen.

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Süßwasserqualle

Süßwassermeduse, etwa 1-1,5mm, 1000 µm = 1mm.

Literatur

H. STREBLE & D.KRAUTER (2002): Das Leben im Wassertropfen

BELLMANN, H. (1988): Leben in Bach und Teich

ENGELHARDT, W. (1985): Was lebt in Tümpel
Bach und Weiher?

WIELAND, Falk DATZ 52 (7) 1999, Seiten 9-11

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Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbyi) – Wikipedia

Craspedacusta sowerbyi/Süßwasserqualle Wirbellose.de

FG Faunistik u. Ökologie – Lexika diverses
Süßwassermeduse

Autökologie und Vorkommen der
Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbyi ()

Ein Beitrag zur Autökologie und zum Vorkommen der Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbyi

grafisch:

Lebenszyklus

französisch:

tanganyika-cichlids.com

englisch:

Is there such a thing as a freshwater jellyfish?
www.ynu.org.uk/jellyfish.htm
Hydrozoa

Neuigkeiten von meinen Quallen

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13.03.2005

aktuell sind keine Medusen mehr zu sehen. Ich nehme an, dass sie beim Wasserwechsel, der in dem kleinen Aquarium recht häufig sein muss, mit abgesaugt wurden.
Der Mattenfilter, in dem meiner Ansicht nach die Polypen sitzen müssen, ist aber immer noch der gleiche.
Vielleicht tauchen ja irgendwann mal wieder Medusen auf.


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Kommentare

4 Antworten zu „Süßwasserqualle“

  1. Avatar von Mario
    Mario

    Hallo
    Ich interresiere mich für Quallen und Polypen vor allem im Süpßwasser.
    Kann mann mir sagen von was sich Quallen im Süßwasser genau ernähren , wie mann diese Tiere am besten halten kann .
    Mario

  2. Avatar von gitte
    gitte

    wie is das eigentlich…hat man eine chance solch tolle wesen sich im aquarium zu halten?….wie kommt man an solch tolle quallen ran?….

  3. Avatar von Maria Manteuffel
    Maria Manteuffel

    Hallo,

    gestarn haben wir beim Baden im Königssee bei Mainhausen (Hessen) zum ersten Mal Süsswasserquallen gesehen !!!!!! Schaffen sie es über den Winter?

    Grüße
    Maria

  4. Avatar von anonym

    Hallo Peter,
    danke für deine umfangreichen Info´s zu den Süsswasserquallen.

    Funddatum: 17.07.2005
    Gewässer: ehemaliger Feuerlöschteich
    Bundesland: Rheinland-Pfalz
    Größe: 2 Becken a´10×10 m
    Tiefe: ca. 3-4 m
    Nutzung: brach liegender Feuerlöschteich
    Vorkommen: mehrere 100 Stück (von10-15mm Durchmesser)
    Sonstiges: lassen sich mit der Hand fangen

    Bitte sei uns nicht böse, dass wir sonst keine weiteren Angaben machen wollen, aber wir haben einfach Angst, dass die Süsswasser-quallen durch diese Angabe gestört werden könnten.

    Der Anblick ist einfach atemberaubend – habe so etwas noch nie gesehen (in einem Glas beobachtend hat man den Eindruck ein Stück vom Universum in den Händen zu halten)

    liebe Grüsse aus Rheinland-Pfalz

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