Hyphessobrycon rosaceus / Schmucksalmler (update)


Schmucksalmler – Hyphessobrycon rosaceus Durbin, 1909 [1]

ein wunderschöner Salmler aus der Rosy Tetra -Gruppe, der bis zu 60 mm groß wird.
Man sollte diese Salmler in Gruppen zu mindestens 6 Tieren pflegen.
Sie sind zwar durchaus gesellig, Schwarmbildungen konnte ich aber bisher nicht beobachten.

  1. Bilder
  2. Wasserwerte
  3. Futter
  4. Namen
  5. Erkennungsmerkmale
  6. Herkunft/Heimat
  7. Zucht
  8. Weißflossen-Schmucksalmler
  9. Literatur
  10. Links

Bilder:

H.rosaceus Männchen

Schmucksalmler Männchen

H.rosaceus Weibchen

Schmucksalmler Weibchen

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Namen:

Schmucksalmler
Rosensalmler
Rosy Tetra
Hyphessobrycon bentosi bentosi
Hyphessobrycon bentosi rosaceus
Hyphessobrycon ornatus

Taxonomie:

o- Klasse: Knochenfische Teleostomi (=Osteichthyes)
`+-Unterklasse: Strahlenflosser Actionpterygii
.`+-Ü.Ordnung: Echte Knochenfische Teleostei
..`+-Ordnung: Salmlerartige Characiformes
….`+-Unterordnung: Salmlerverwandte Characoidei
……`+-Familie: Echte Salmler Characidae
……..`+-Unterfamilie: Tetragonopterinae (?)
……….`+-Gattung: Hyphessobrycon
…………`o-Art: rosaceus Durbin, 1909

Schmucksalmler, manchmal unter H.bentosi bentosi, H.bentosi rosaceus, H.ornatus gehandelt

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Erkennungsmerkmale Schmuck- und Sichelsalmler

Immer wieder kommt es zu Verwechslungen von Hyphessobrycon rosaceus (Schmucksalmler) mit Sichelsalmlern Hyphessobrycon bentosi . Ich versuche mal, da etwas “Licht ins Dunkel” zu bringen. 🙂

Sichelsalmler Hyphessobrycon bentosi

Bei Hyphessobrycon bentosi, der auch unter dem Namen “Robertsi” im Handel und stellenweise auch in der Literatur zu finden ist, ist die rote Zeichnung in der Caudale (Schwanzflosse) nicht in der Mitte geteilt. (vergl. Fotos)
Außerdem ist bei dieser Art die weiße Zeichnung der Flossen, vor allem der Bauch- und Brustflossen, kaum ausgeprägt bis völlig fehlend.

Hyphessobrycon bentosi / Sichelsalmler

Sichelsalmler. v.: Weibchen; h.: Männchen – Bild: © Lutz Döring, AquaNet

Schmucksalmler Hyphessobrycon rosaceus

Bei den ehemaligen Hyphessobrycon bentosi bentosi und H.bentosi rosaceus ist das rote Muster in der Schwanzflosse deutlich zweigeteilt. Diese beiden ehemals als Unterarten der Art Hyphessobrycon bentosi beschriebenen Arten sind nun in der Art Hyphessobrycon rosaceus zusammengefasst, wenn ich die Nomenklatur richtig lese. (siehe auch Gattungsbeschreibung Hyphessobrycon )
Die Schmucksalmler verfügen in Bauch- und Brustflossen im Gegensatz zum Sichelsalmler über deutliche weiße Flossenränder, die in der Literatur als Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen beiden Arten aufgeführt wird.

Hyphessobrycon rosaceus - Pärchen

Schmucksalmler – vorne Weibchen, hinten Männchen.

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Herkunft

Essequibo , Potaro , Corantijn und Surinamebecken.
Wasserwerte des Essequibo

Wasserwerte

Temperatur 22-28°C
pH pH 5-7,0
KH 0-3°dKH
GH 0-12°dGH
AQ-Größe ab 80 cm
Größe bis 60 mm

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Futter

Lebend-, Frost- und Flockenfutter. Am liebsten scheinen sie schwarze und weiße Mückenlarven zu mögen. Auch TK-Cyclops werden gerne genommen.

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Zucht

Laichzeit

Die Tiere (vor allem Wildfänge; bei den Nachzuchttieren nicht mehr so ausgeprägt) scheinen bevorzugt im Winter und da in Schlechtwetterperioden zu laichen.
Am 08.03.2005 laichte ein Pärchen etwa gegen 9:00h morgens ab.
Etwa 400 Eier!

Die Weibchen laichen im Hälterungsbecken etwa alle 2 Wochen ab.

Fütterung

In den letzten Wochen wurden die Eltern mit Tetra Rubin, gefrorenen schwarzen Mückenlarven, Cyclops und Artemianauplien gefüttert. Die Weibchen zeigen deutlichen Laichansatz.

Wasserwerte

  • pH: 6,5
  • GH: 5°dH
  • KH: 1°dH
  • Temp.: 25°C

Das Aquarium ist ein 50cm-Becken, das mit Laichnetz und Belüftung ausgestattet ist.

Leider habe ich momentan nicht viel Zeit, die unbefruchtetet Eier abzusammeln. Dadurch ist das Gelege zum größten Teil verpilzt.

Am 09.03. schlüpfen am morgen dennoch ein paar, die ich mit einem Luftschlauch vorsichtig absauge und in ein kleineres Aquarium überführt habe.
Mal sehen, wie viele übrig bleiben.

Mittag: ich habe etwa 50 geschlüpfte Larven zählen können. Doch nicht alles vergammelt.

11.03.2005: Die Übriggebliebenen hängen an den Scheiben. 🙂
Es sind wohl noch an die 100.

Jungfisch - 3 Wochen alt

3 Wochen alter Jungfisch

06.04.2005: Nach kräftiger Fütterung, zunächst mit Artemia-Nauplien, später zusätzlich mit Cyclops sp., sind die Jungfische jetzt etwa 15mm groß. Die Flossen beginnen sich zu färben und die Körperform erinnert an die der Eltern.

02.07.2005: Die Jungbrut vom März hat sich zu ausgewachsenen Schmucksalmlern entwickelt.
Zusätzlich sind im normalen Hälterungsbecken ein paar wenige Jungfische aufgetaucht.

Schmucksalmler - Jungfisch

Natürlich ist der Ansatz im extra Zuchtbecken sehr viel produktiver, aber immerhin.

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Weißflossen-Schmucksalmler

seit geraumer Zeit ist im Fachhandel eine recht hübsche Form des Schmucksalmlers zu finden: der Weißflossen-Schmucksalmler.
Im Großen und Ganzen unterscheidet sich diese Form kaum von der Normalform – bis auf die weißen Flossen. (siehe Fotos)

Weissflossen-Schmucksalmler - Foto von Andreas Werth

Weißflossen-Schmucksalmler – Männchen

Weißflossen-Schmucksalmler, Weibchen. Foto Andreas Werth

Weißflossen-Schmucksalmler – Weibchen
Vielen Dank an Andreas Werth für die freundliche Bereitstellung der beiden Fotos!

Auch bei dieser Variante, bei der es sich um eine Zuchtform des Züchters Peter Günnel handelt, sind die gleichen Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern zu erkennen:
Wie das obere der beiden Fotos zeigt, sind die Rücken- und Brustflossen der Männchen weit und spitz ausgezogen. Bei den Weibcken (Foto unten) ist die Rückenflosse runder und die Färbung derselben auch abweichend.
Meistens sind bei den hier beschriebenen Arten, anders als sonst oft bei kleinen Salmlern üblich, die Männchen größer.
Es bietet sich an, auch diese Farbvariante in einer größeren Gruppe zu pflegen. Das Imponiergehabe der Männchen ist wirklich sehenswert.

Andreas Werth ist es gelungen, einige sehr gute Fotos von einem Schaubecken bei Zoo Kölle zu machen und in einem interessanten Aufsatz unterzubringen.

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Literatur

1 [zurück] The rosy tetra, Hyphessobrycon rosaceus, its identification and brief history as an aquarium fish. Tropical Fish Hobbyist, 45(11):158-166. (By S.H. Weitzman & L. Palmer).

Peter & Martin Hoffmann, DATZ 52 (7) 1999, Seite 12-13, “Der Schmucksalmler, Hyphessobrycon bentosi bentosi”

Peter & Martin Hoffmann, DATZ 57 (6) 2004, “Rosy Tetras” 1

Peter & Martin Hoffmann, DATZ 57 (7) 2004, “Rosy Tetras” 2

Rosy Tetras
Rosy Tetras – Schluss
AquaNet – Fischdatenbank


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