Farlowella acus (?)
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Bilder:
Farlowella acus / Gemeiner Nadelwels
Namen
Farlowella acus Kner 1853 / Gemeiner Nadelwels
Taxonomie
Familie:Loricariidae
Unterfamilie:Loricariinae
Gattung: Farlowella (Schnabel, Faden※ oder Nadelwelse)
Art: acus
Allgemeines
Herkunft
Südamerika; La Plata, Südliche Nebenflüsse des Amanzonas
Lebensraum
schneller fließende Gewässer im Bereich von Holz, Gräsern, Ufervegetationen
Wasserwerte
Temperatur | 21-30°C |
---|---|
pH | pH 6-8,0 |
KH | 0-?dKH |
GH | 0-?°dGH |
AQ-Größe | ab 80 cm |
Größe
bis 20cm
Geschlechtsunterschiede
Weibchen ist fülliger, Männchen hat am Rostrum während der Laichzeit einen “Bart”.
Futter
Algen und sich darauf befindende Kleinstlebewesen. Es werden auch Cyclops, Wasserflöhe, Mückenlarven, Futtertabletten, Tockenfutter, Erbsen, überbrühter Salat, Brokkoli, Spinat, Rosenkohl und Blumenkohl gerne genommen.
Erfahrungen
…mit der Vergesellschaftung
Da Nadelwelse nicht gerade die schnellsten bei der Futteraufnahme sind, sollte man sie nicht unbedingt mit Ancistrinae oder Hypostominae vergesellschaften, da sie von diesen oft vom Futter vertrieben werden und so zu kurz kommen können. Was man auf keinen fall tun sollte ist, sie mit Räubern wie z.B. Buntbarschen zu vergesellschaften. Ich pflege sie einmal in einem Biotopbecken mit Sturisoma und Panzerwelsen und in einem stark Bepflanztem 350 Liter-Becken mit Corydoras, L144, Garnelen und Neons, was sehr gut funktioniert.
…mit dem Verhalten
Farowella verlassen sich voll auf ihre Tarnung. Wenn man sich langsam mit der Hand nähert, kann man sie einfach wie eine Kirsche vom Baum pflücken.
Setzt man sie dann z.B. auf eine Wurzel, bleiben sie wie ein Stück Ast liegen. Auch wenn eine Schnecke über sie klettert, lässt sie das oft kalt, so lange diese nicht anfängt, an ihnen herumzuknabbern. Nähert man sich aber schnell mit einem Gegenstand (Kescher o.ä.), so entwickeln sie eine erstaunliche Geschwindigkeit.
Bei solchen Fluchtversuchen können sie auch mal bis zu 50cm über die Wasseroberfläche springen und sich auch oberhalb der Wasseroberfläche an Gegenständen festsaugen.
Darum sollte man darauf bedacht sein, die Abdeckscheibe stets dicht geschlossen zu halten. Auch beim Umsetzen springen sie gerne in hohem Bogen aus dem Wasser.
…beim Erwerb
Im Oktober ‘03 konnte ich nicht widerstehen und kaufte 3 Farlowella acus (mit ???, nicht sehr sicher), die gerade bei meinem Händler eingetroffen waren.
Ich nahm sie gleich in der Versandtüte in Empfang. Sie haben also die Einzelhandelsaquarien nie kennen gelernt.
Beim Entlassen in ein 35×50x45cm-Becken bemerkte ich, dass sie sich so verhielten wie die Farlowella, die ich bereits im Juni des Jahres gekauft hatte. Leider hatte ich nun nicht mehr die Zeit, sie genauer zu begutachten, was sich als fataler Fehler erwies.
Am nächsten Tag sah ich das Dilemma. Was ich auf den ersten Blick für einen Laichansatz hielt, entpuppte sich als Bauchwassersucht!
Die Tiere hatten auch gerötete Stellen hinter den Brustflossen, was ich auf eine bakterielle Infektion zurückführte.
Leider verstarben bereits in der ersten Zeit 2 der Welse.
Ich stockte den Bestand kurz darauf mit 4 Jungtieren auf, die sich prächtig entwickeln.
Am 1.03.04 hatte ich die Gelegenheit, günstig 15 halbwüchsige F. acus, die ca 5cm groß waren, zu erstehen. Sie schwimmen zur Zeit noch in ihrem Karantänebecken. Leider sind 2 in den ersten Tagen verstorben. Den anderen geht es gut ich hoffe, dass es auch F. acus sind. Es handelt sich um Wildfänge, allerdings wieder ohne Fundortangaben.
Na wir werden sehen – vielleicht finde ich ja jemand, der sich mit der Bestimmung von Farlowella auskennt (-:
1.05.04
Bis jetzt sind von den 15 Tiere noch 10 übrig, die Karantäne hatte sich bewährt. Das war das erste mal, dass Welse bei mir mit Ichtyo erkankt waren. Es waren selsamerweise auch nur einzelne Tiere befallen.
16.03.05
Die 10 Tiere haben jetzt etwa eine Größe von 10-15cm und haben seit Dezember 2004 schon kräftig für Nachwuchs gesorgt. Der Nachwuchs ist jetzt etwa 5cm groß.
Zucht
25.04.04 Die Farlowella acus (???) laichen heute bei einer Temperatur von 25°C zusammen ab.
Es sind 16 Laichkörner.
Sollten Eier heruntergefallen sein, haben sie den Corydoras panda, die sich auch in dem Becken befinden, gut gemundet.
Bei einem PH 7 und einem Leitwert von 350 à‚µS |
26.04.04 | 27.04.04 | 28.04.04 |
Über Nacht sind noch Eier dazu gekommen so das es jetzt 36St.sind | Ein Ei scheint nicht befruchtet zu sein | Mann kann schon sehen wie die Embryos sich in den Eihüllen bewegen .Einige Eier haben grünliches Fruchtwasser |
30.04.04 | 02.05.04 | 04.05.04 |
Ich hoffe man kann sehen wie sich die Larven entwickeln | Ich hoffe man kann sehen wie sich die Larven entwickeln | Die Larven sind kurz vor dem Schlupf |
05.05.04 | 07.05.04 | 10.05.04 |
1 Tag alte Larve | Es sind jetzt fast alle Larven geschlüpft | Die Larven können jetzt angefüttert werden |
05.05.04
Ich konne die Finger nicht wegelassen da die ersten Larven schon am 04.05 geschlüpft waren, ich habe sie so vorsichtig mit einer Rasierklinge am Becken abgezogen und in einen Netzlaichkasten überführt womit ich auch gute Erfolge mit den Sturisoma erzielt habe. Ein Teil der Larven sind geschlüpft. Mal sehen wie es Morgen weitergeht.
07.05.04
Die Larven sind jetzt bis auf wenige geschlüft. Das versetze Schlüpfen lässt sich vielleicht durch eine Laichpause von einem Tag erklären. Die Larven, die später schlüpften, hatten auch keinen so großen Dottersack wie die zuerst geschlüpften.
10.05.04
Alle Larven sin jetzt geschlüpft. Ich werde versuchen, sie mit Spinat und Futtertabletten anzufüttern. Ich hoffe es funktioniert so gut wie bei den Sturisoma.
18.05.04 | 03.06.04 | 19.03.05 |
Sie nehmen die Futtermischung gerne an | Die Jungtiere brauchen gut ein Jahr bis sie 8-10cm haben. |
Literatur:
Mergus Welsatlas Mergus Aquarien Atlas /1/488 Verlag E.Ulmer – Aquarienfische gesund ernähren