Freilandhaltung Neocaridina davidi

Neocaridina davidi – Fire Red, Invasionsgarnele, Turniergarnele, Gelbe Garnele… Haltungsversuche im Freiland.

Die ersten Neocaridinen hatte ich im Februar 2003 versehendlich in einen eingegrabenen 90l – Mörtelbottich mit ca. 50cm Wasserstand eingeschleppt.

Ende Februar gab es eine kurze Zeit mit -11°C Nachtfrost, worauf sich auf dem Wasser eine etwa 3cm dicke Eisschicht gebildet hatte. (der Frost dauerte nicht lange)

Im Juni 2003 habe ich dann den Bottich geleert. Bis dahin hatte ich nichts daran verändert seit Februar. (da bin ich zu 100% sicher)

Außer Schlamm, abgestorbenen Pflanzenresten und jeder Menge Kleingetier fand sich auch eine größere Population (>50 Tiere) jener Turniergarnelen in dem Kübel.

Dieses Erlebnis und die Schilderung von Gerd Voss (Wirbellosen-Mailingliste) über einen Dauerversuch im Freiland (beheizt) haben mich erst zu dem im September 2004 beendeten Freilandversuch mit Fire Red und Heterandria formosa bewogen.

Am 16.September 2004 habe ich die Freiluftsaison für Heterandria formosa (Zwergkärpflinge) und Neocaridina heteropoda var. red (Fire Red- oder Red Cherry-Zwerggarnele) vorläufig beendet, habe aber den Miniteich nicht völlig geleert.

Kurzer Bericht:

Start war am 15.Mai 2004,
Wassertemp.: 14°C um 10.00h morgens.
pH 7,2
GH 7,5°dGH
KH 3,0°dKH
NOx nicht nachweisbar

Eingesetzt habe ich in den 90l Mörtelkübel, der gut veralgt und mit einer Zwergseerose und Laichkraut bewachsen ist
H. formosa: 2 Männchen, 2 Weibchen
N. heteropoda 10 Tiere, davon 5Männchen und 5 Weibchen.

Sommerfrische abgebrochen am 16.September 2004 bei:

Lufttemperatur:
06.30h: 2°C
12.00h: 18°C

Wassertemp.:
6.30h: 8°C (alle sichtbaren Tiere für die Temperatur erstaunlich agil!)
12.00h: 12°C
pH 6,8
GH 3,5°dGH
KH 1,3°dKH (durch den überreichlichen Regen so abgefallen)

Herausgefangen habe ich

32 H.formosa in allen Altersstufen,
etwa
60 Garnelen, alle recht kräftig rot gefärbt.

Die H.formosa waren allesamt gut genährt, was auf die Culexlarven, Hüpferlinge und Garnelenbrut zurückzuführen ist. Verluste unter beiden eingebrachten Arten sind sicherlich durch viele Libellenlarven zu verzeichnen, die sich im Bottich aufgehalten haben.

Alle im Bottich gewesenen Tiere machen einen ausgesprochen gesunden Eindruck.

Das Thermometer hat als Wassertiefsttemperatur 7°C und als Höchstwert 32°C geloggt.

Der Durchschnitt lag bei 17°C.

Es sind also beide Arten recht variabel.


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Kommentare

3 Antworten zu „Freilandhaltung Neocaridina davidi“

  1. Avatar von Michael

    Hallo Peter,

    klingt spannend, wäre vielleicht auch was für mich. Ich halte RF im 200-l-Gesellschaftsaquarium, wo sie sich gut vermehren. Habe allerdings auch schon darüber nachgedacht, meinen Balkon im nächsten Jahr nicht ganz so üppig zu beplfanzen, sondern ein wenig Platz zu lassen für einen kleinen Wassergarten. Da würden die RF ganz gut reinpassen.
    Hast Du auch jüngere Erfahrungen mit der Freilandhaltung, evtl. weitere “Versuche” gemacht?

    Gruß Michael

  2. Avatar von Peter

    Hallo Brigitte,

    bei guten Haltungsbedingungen lässt sich die Vermehrung der Garnelen fast nicht vermeiden. 🙂
    Lediglich, wenn man räuberische Fische im Aquarium hat, kommen selten Junggarnelen auf, da diese Fische sich über die Bereicherung auf ihrer Speisekarte freuen.

    Siehe auch: Zucht und Haltung von Red Fire-Zwerggarnelen

  3. Avatar von schlosser Brigitte
    schlosser Brigitte

    Ich habe ein Süßwasser Gesellschaftsbecken ca 170l ein paar Garnelen gegen die Algen dachte ich mir.
    Glas,Red Fire,China Garnelen.Jetzt habe ich mehr Garnelen als Fische.Auch ohne
    extra Zucht.

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