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Bilder:
Symphysodon aequifasciatus
Namen
Diskus
Symphysodon aequifasciatus
Taxonomie
o- Familie: Cichlidae
`+- Unterfamilie: Cichlasomatinae
.`+- Gattung: Symphysodon
…`o- Art: aequifasciatus Pellegrin, 1904
Allgemeines
Herkunft
Südamerika in den Amazonasstromgebieten
Lebensraum :
in Schwarzwasser,Klarwasser,Weißwasser.(je nach Fanggebiet)Das Wasser ist sehr Mineralarm so das Leitwerte von über 50à‚µs mir nicht bekannt sind und der Ph-Wert je nach Fangebiet von ca 4,5-6,5 reichen dürfte.Wo sie sich gerne im Schutze des Wurzelholz aufhalten.
Wasserwerte
Temperatur | 27-30°C |
---|---|
pH | pH 5,5-7 |
KH | 0-?dKH |
GH | 0-?°dGH |
AQ-Größe | ab 50×50×100 cm |
Größe
Größe | bis 25cm |
---|
Geschlechtsunterschiede
Außerhalb der Laichzeit kaum zu Unterscheiden. Die Form der Genitalpapille läuft beim Männchen spitz zu und beim Weibchen rund. (ist aber nur deutlich kurz vor dem Laichackt zu erkennen)
Futter
Frostfutter, Lebendfutter, Trockenfutter
Erfahrungen
Erstberührung 1993
Endlich hatte ich es geschafft, meine Frau von einem größeren Becken zu überzeugen. Es sollte ein 150×50×60 werden. Beleuchtet mit HQI und oben offen, so dass der Froschlöffel über Wasser blühen konnte. Also begann ich mal zu sparen. Immer dann, wenn ich genug Geld zusammen hatte, kaufte ich mir ein Teil mehr.
Nach 9 Monaten hatte ich alles zusammen, was die Werbung mir versprach, um ein Becken ohne Probleme zum Laufen zu bringen. – Da war einmal der Ph Controller, der Ionenaustauscher mit Nitratharz, der mir einen Ph-Wert von 6,5 versprach, 2x HQI 70 W mit WDL bestückt, einen Schnellfilter mit HMF und einen Termofilter von Eheim.
Zu allem Überfluss kam das este Buch von T.Amano (noch auf Japanisch) auf den Markt, dessen Bilder mich in ihren Bann schlugen.
Wie auf diesen Bildern muss mein Becken aussehen – dachte ich mir.
Diskus müssen es sein!
Ich, der mit der ganzen Technik ja alles im Griff haben musste… (dachte ich zumindestens :-).
Dann erzählte mir ein Bekannter, dass er sich 15 junge Diskus gekauft habe und mir zu einem günstigen Preis, wenn sie etwas gewachsen wären, überlassen würde.
An meinem Geburtstag, als ich von der Arbeit kam, schwammen plötzlich 2 Pigeon Blood im Becken, die mir meine Frau kurzerhand gekauft hatte. Kurz darauf folgten noch die 3 Rottürkis von meinem Bekannten.
Damit fing das Drama an.
Zuerst klemmten sie die Flossen und die Kiemendeckel, eine Behandlung erschien unabdingbar.
Die nächsten 3 Monaten konnte ich mein Wissen in Sachen Fischkrankheiten sehr vertiefen und ich merkte auch schnell, dass es einige Medikamente gibt, die durch unbedachten Einsatz ihre Brauchbarkeit verloren haben. 🙁
Den Supergau hatte ich, als ich dachte alles wieder im Griff zu haben.
Ich schloss den Ionenaustauscher wieder im Dauerbetrieb an. Kurz darauf rief mich meine Frau bei einem Bekannten an, dass die Fische wie wild durch das Becken schießen würden. Als ich nach Hause kam, war nichts mehr zu retten. Der Ph -Wert lag bei 9,8 Zuerst hatte ich meinen Junior in verdacht, was sich aber nicht bestätigte. Ich denke immer noch, dass das Nitratharz mit den Medikamenten unvorhergesehen reagiert hat.
Versuch Nr. 2
Es mußten erst wieder 10 Jahre vergehen, bis ich wieder an Diskus Interesse fand. 2003 kaufte ich mir von eine Züchter, der immer noch in seinen alten Holzbecken Diskus züchtet, einige Tiere. Er meinte nur, Temperaturbehandlungen seinen Kritisch, da sich dann das Holz verziehe ;-).
Er ist ein Züchter der alten Schule, der ohne viel Technik arbeitet und meiner Meinung auch sehr stabile, gesunde Fische hat.
Auch ich wollte es jetzt ohne großen Aufwand versuchen.
Ich richtete das 150×50x50cm-Aquarium nur mit 2 HMF mit Luftheber, Sandboden und einen Rucksackfilter mit Torf ein.
junge Diskus
Die Rechnung schien aufzugehen. Die Tiere wuchsen wunderbar und sie futterten sehr gut, ich bekam fast Angst dass sie platzen würden. (-:
Leider verstarben 3 der 5 Tiere auf selsame Weise! Ich fand sie im alter von einem Jahr alle 3 am gleichen Tag auf der Abdeckscheibe liegen, obwohl diese nur einen Spalt von ca 1 cm hatte. (dort wo der Rucksackfilter hing)
Einen fand ich eines Morgens tot im Becken, ohne dass es ein Anzeichen einer Erkrankung gab.
Es blieb nur einer übrig. Es sollte, glaubte ich, nicht sein. Der letzte blieb völlig gesund und munter, doch ich war lange am überlegen, ob ich noch welche kaufen oder den verbleibenden abgeben soll.
Versuch 3 – 2004
Na eigendlich wollte ich ja nicht mehr. Aber wie das Leben so spielt, klingelte das Telefon – ein Bekannter teilte mir mit das schnellst möglich seine Aquarienanlage räumen müße. Kurzerhand rief ich Peter an und die Sache war am laufen. Zuerst räumten wir den Keller, später dann das Wohzimmer.
Im Wohnzimmer befand sich ein 120×40x40cm-Becken mit ein paar Corydoras duplicareus , Poecilia reticulatus und Bienengarnelen , die sich gut zu verstecken wussten.
In dem Becken lebten außerdem noch 4 etwa 6cm große Diskusse. Leider erkannte man schnell, dass sie viel zu große Augen für ihre Körpergröße hatten, was wohl an dem zu kleinem Becken und nicht ausreichenter Fütterung gelegen haben mag.
Dreimal dürft ihr raten, wer sie mitgenommen hat. 😉
Zu Hause angekommen setzte ich sie zu dem verbleibende Diskus. Zu meinem erstaunen laichten die kleinen Tiere schon nach 2 Wochen bei mir ab. Das Ganze wiederholte sich alle 2 Wochen – 2 Monate lang – ohne dass sich daraus was entwickelt hatte.
Die Eier wurden immer aufgefressen. Die Tiere haben bis heute mächtig zugelegt, so dass sie jetzt ca 12cm groß sind. Leider fressen sie ihr Gelege immer noch.
Ich glaube, nur Weibchen erwischt zu haben. Leider ist mir das Alttier von 2003 kurz nach dem einseztzen der Vier gestorben.
Warscheinlich habe ich mit den Neuzugängen irgendwelche Parasiten oder Krankheitserreger eingeschleppt.
Heute – 24.05.05 – haben die beiden wieder gelaicht; mit dem gleichen Ergebniss wie immer )-:
Besonderheiten
Diskus testen ihr Futter bei der Aufnahme; sie spucken es mehrmals aus, bevor sie neues Futter akzeptieren.
Die Temperatur, in der sich die Tiere wohlfühlen, liegt über 28°C und der pH-Wert unter 7. ( Anmerkung: je tiefer der pH-Wert ist, desto geringer ist die Keimzahl im Wasser und bei Temperaturen über 28°C sind viele Parasiten in der Vermehrung gehemmt)
Vergesellschaftung
Mit Garnelen und Krebsen leider nicht möglich, da Diskuse diese zum fressen gerne haben.
Mit Skarlaren nicht anzuraten da Skalare starke Futterkonkurrenten sind und die Diskus bei der Futteraufnahme zu kurz kommen.
Skalare kommen auch viel besser mit Parasiten zurecht, so dass man es ihnen kaum anmerkt. Die Diskus haben aber stark damit zu kämpfen.
Literatur:
- Kosmos/Diskus/Hans J.Mayland
- Mergus Aquarien Atlas 1/770 2/994,996
- Landbuchverlag/Diskusfiber/Hans J.Mayland
- Gesunde Diskus und Großcichliden, Bd.1
- Gesunde Diskus und Großcichliden, Bd.2